die großartige geschichte
eines unbedeutenden malers
es ist schier zum verrückt werden! –
die zeit rennt ihm davon und tüftler,
der maler, kommt mit seinem lieblings-
bild einfach nicht voran!
woher nur zeit nehmen, zeit, zeit,
zeit ! . . .
ein problem, das heute wohl jeder
zu gut kennt: wieviele kleine tüft-
ler stecken in jedem von uns, wie-
viele bilder warten da, die nicht
fertig werden und die zeit rast!
tolkien erzählt hier existentiell
und mut-machend von einem, der
sein lieblingsbild um alles in
der welt nicht aufgeben will und
führt uns in die märchenhafte
dimension des lebens von tüftler,
einem maler, der nicht fertig wird.
die schwingenden röhren, thaigongs
und trommeln verwandeln die erzählung
in ein außergewöhnliches lyrik-ereignis
und der zuhörer verläßt sofort die
grenzen des alltags und findet sich
plötzlich in der phantastischen welt
tolkiens wieder.
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idee, konzept und musik:
arno schostok
regie:
roswitha meyer-wahl
dauer ca. 65 min.
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videos:
5 szenen aus tüftlers bild:
Presse
Emder Zeitung
Montag, 4. Mai 2015
Rätselhafte Reise mit Nachhall
Arno Schostok schuf Klangbilder zur Tolkien-Erzählung
“Tüftlers Bild“
von Gaby Wolf
Emden. Eine szenische Lesung, vom Agierenden selbst
mit Klangröhren, Gongs, Trommeln und Lichteffekten untermalt – das dürfte bisher einmalig sein. Pure Kunst
war das, was da der Oldenburger Schauspieler, Sprecher und Percussionist auf die Bretter im Dachgeschoss des Pelzerhauses zauberte und J.R.R.Tolkien der richtige Geschichtenlieferant für diese Art der Inszenierung.
Die Erzählung ist eigentlich viel fantastischer als die bis ins Kleinste durchkonstruierten Fantasy-Gesell-schaften von Mittelerde, und ihr Anfang könnte locker in der heutigen Zeit mit ihren multimedialen Ablenkun-
gen spielen . . .
. . . aber sehr rätselhaft! – eine Allegorie über Leben, Tod und Paradies oder nur die besondere Seelenlandschaft eines Malers oder beschreibt sich Tolkien hier gar selbst?
Schostok liefert keine Antworten. Aber mit seinen atmosphärischdichten Klangbildern bringt er auch im Zuhörer etwas zum Klingen, verjagt das schon herangeschlichene “kapier ich nicht“ und erweckt die Lust, dem Geheimnis nachzuspüren. Ein Nachhall, der bleibt, obwohl die Gongs schon längst verklungen sind.